Eine  Weihnachtskurzgeschichte von Lea R. aus der 13.

Gemütlich liege ich auf meinem flauschigen Deluxe-Kissen, das meine Familie mir besorgt hat. Sie würden ja alles für mich tun. Erst vor kurzem habe ich eine neue Futtersorte bekommen, weil ich mich bei der letzten geweigert habe sie zu essen. Einfach weil ich es konnte. Seit Kurzem geben sich meine sogenannten Besitzer sogar besonders viel Mühe. Sie laufen hin und her, bereiten leckeres Essen in großen Mengen zu, darunter extra Lachs für mich, und hängen überall Spielzeug für mich auf. Kleine Glöckchen, glitzernde Figuren, lange leuchtende Ketten zum Dranhängen und schlussendlich sogar einen Baum. Erst war ich verwundert, warum ich einen Baum kriege, vor allem so einen nadeligen, aber als sie dann begannen, an diesen bunte Kugeln und etwas, was sie Lametta nannten, dran zu hängen, verstand ich es. Das sollte mein neuer Kratzbaum werden!

Als wir daraufhin am Abend viel Besuch kriegen, will ich allen meine Kletterkünste präsentieren. Ich klettere und klettere, habe fast die glitzernde Spitze des Baumes erreicht, als mich jemand von hinten packt und wegzieht. Meine Menschen erdreisten sich mit mir zu schimpfen und legen mich einfach zurück auf mein Kissen! Noch nicht mal vom Lachs bekomme ich etwas ab! Beleidigt würdige ich sie keines Blickes mehr.

Als es jedoch ans Auspacken der Geschenke geht, werde ich neugierig und blicke zu einem offenen Karton, der hereingetragen wird. Müde schleiche ich zu diesem und sehe plötzlich in zwei große Augen, sodass ich erschrocken zurückweiche und ein flauschiges Etwas mit einem lauten „Miau“ auf mich springt. Dieser Tag wird immer schlimmer…

(Lea R.)