Ein Text von Chiara Faye H. aus der Stufe 13 zum Thema Gottesbild:

Gott ist für mich wie die Gravitation. Wie diese physikalische Kraft ist Gott immer präsent. Egal ob es Tag oder Nacht ist, ob ich schon geboren war oder nicht. Die Erdanziehung gab es auch schon, bevor es unseren Planeten und auch uns Menschen gab. Wir Menschen sind genau diesen 1G angepasst, der Beschleunigung von 9,81 m/s. Wäre das nicht so, könnten wir nicht so leben, wie wir es im Moment tun. Wir könnten nicht normal gehen und unser Essen würde anders schmecken, da unsere Schleimhäute anschwellen würden, aber auch vieles mehr würde sich für uns und unseren Alltag verändern.

Auch ohne Gott würden wir meiner Ansicht nach nicht so leben können wie jetzt, denn er hat die Erde mit den Böden, dem Regen und allem anderen geschaffen. Außerdem ist die Schwerkraft dafür verantwortlich, die Erde in ihrer Bahn um die Sonne zu halten. So hilft auch Gott uns Menschen, Entscheidungen zu treffen, damit wir richtige Wege einschlagen, denn er ist die helfende Stimme in unseren Köpfen. Beides ist nicht beeinflussbar und geht unabhängig von uns seinen Weg. Gott ist allmächtig für mich, die Gravitation dadurch, dass sie das ganze Universum zusammenhält und so elementar wichtig ist im gewissen Sinne auch. Zudem ist beides fern und gleichzeitig nah. Gott begegne ich zum Beispiel in meinen Mitmenschen durch gute Gesten, der Gravitation begegne ich, wenn mir ein Stift runterfällt oder es regnet.

Aus diesen Gründen ist Gott für mich wie die Gravitation. Auch wenn Naturwissenschaft nicht immer mit der Religion vereinbar ist, war dies die einzige für mich passende Vorstellung. Es fiel mir schwer, Gott mit einem Gegenstand oder einem Lebewesen in Verbindung zu bringen, da alle Sachen, Tiere, Menschen oder Pflanzen eine gewisse Begrenztheit haben, die Gott für mich eben nicht hat.